Veranstaltung Forum Europa
02-03-09
Europäische Migrationspolitik in der Krise ?
mit
Jakob von Weizsäcker , Brüssel
(Moderation: Dr. Hella Gerth)
Montag, den 2. März 2009, 20.00 Uhr
in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstraße 1, 10117 Berlin-Mitte
Empfang ab 19.30 Uhr
Wir alle kennen die Bilder und Berichte von Lampedusa und wissen auch, dass die EU angesichts des demografischen Wandels auf Zuwanderung angewiesen ist, um langfristig global wettbewerbsfähig zu bleiben. Offenbar braucht die EU eine gemeinsame Einwanderungspolitik, da ein rein nationale scheitern würde im Umgang mit illegaler Einwanderung, im verschärften globalen Wettbewerb um kluge Köpfe, in einer Welt, wo Menschen weiterhin in Europa Zuflucht suchen und bekommen müssen. Die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erwartungen an eine Einwanderungspolitik sind in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten jedoch so unterschiedlich, dass die Einigung auf eine gemeinsame Linie in Brüssel bisher gescheitert ist. Ist eine gemeinsame Einwanderungspolitik also im Prinzip notwendig und daher wünschenswert, aber in zentralen Punkten nicht konsensfähig ? Mit Bezug auf seine Studie „Divisions of labour-rethinking Europe´s migration policy“ analysiert Jakob von Weizsäcker, wie eine EU-Einwanderungspolitik aussehen könnte, die auf nationale Unterschiede Rücksicht nimmt.
Jakob von Weizsäcker ist Research Fellow des Thinktanks BRUEGEL in Brüssel Mit seinen Arbeiten zur EU-Migrationspolitik hat er den Begriff der europäischen „Blue Card“ geprägt. 2002-2005 war er Ökonom bei der Weltbank in Washington, davor im Bundeswirtschaftsministerium. Er ist Mitglied des Clubs von Berlin.
Percy MacLean Dr. Hella Gerth
Vorsitzer Forum Europa