Immer wieder Dezember: Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich

16-11-09

Liebe Clubmitglieder,

 

sehr geehrte Damen und Herren,

 

 

aus Anlass des 20. Jahrestages des Mauerfalls bittet der Club von Berlin zu Lesung und Gespräch mit

Susanne Schädlich

über ihr Buch

“Immer wieder Dezember: Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich“

 

am Montag, dem 16. November 2009, um 20 Uhr

 

in den Clubräumen Jägerstraße 1, 10117 Berlin-Mitte, Empfang ab 19.30 Uhr.

 

Susanne Schädlich, geb. 1965 in Jena, freiberufliche Autorin, Journalistin und Übersetzerin aus dem Amerikanischen sowie dem Spanischen, „hat in ihrem Buch ‚Immer wieder Dezember’ eine Geschichte aufgeschrieben, die in einem Roman als unwahrscheinlich abgetan werden würde. Am Ende ereilt den - um im Roman-Jargon zu bleiben - Bösewicht sogar seine Strafe: Er richtet sich selbst. Aber es ist eben eine Geschichte, die ‚das Leben geschrieben’ hat, es ist das, was Susanne Schädlich als Tochter des Schriftstellers Hans Joachim Schädlich und seiner Frau Krista im Zusammenhang mit ihrer Aussiedlung aus der DDR in den Westen hat erleben müssen. Hans Joachim Schädlich hatte sich gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns gewandt und verlor seinen Posten bei der Ost-Berliner Akademie, auch veröffentlichen konnte er nun nicht mehr. Umso größer war seinerzeit das Aufsehen, als er in der BRD seine Erzählungen "Versuchte Nähe" publizierte. Bereits in diesem Erzählband hat Hans Joachim Schädlich dargestellt, was seine Tochter nun berichtet, nämlich wie perfide die Methoden der Stasi waren. Im Westen glaubte die Familie, frei zu sein. Doch sie wurden weiter observiert, und erst nach 30 Jahren kam heraus, dass es der Bruder des Schriftstellers selbst gewesen ist. Vertrauen und Verrat, Gutgläubigkeit und Arglist, Ernsthaftigkeit und Scheinheiligkeit - einer als Opfer des anderen, heimlich, hinterhältig, brutal.“ (R. v. Bitter)

"Ein betörendes Buch, eine entsetzliche Geschichte von Vertrauen und Verrat, hochliterarisch und gleichzeitig schmerzhaft authentisch." (Rheinischer Merkur) "Das Buch ist ein Meisterwerk, eine spannende Mischung aus Autobiografie, Ost-West-Vergleich und politischem Sittengemälde. DDR-Romantikern zur erhellenden Lektüre empfohlen." (Südwest Presse) "Ein beeindruckendes, wie berührendes Buch, das von Vertrauen und Verzweiflung handelt. Ein Stück Ost-West-Geschichte, die es wert ist, im Jahr des großen Erinnerns erzählt zu werden." ("MDR um 12") "Susanne Schädlich hat d a s Buch gegen die DDR-Nostalgie und die Stasi-Verharmlosung geschrieben. Gerade weil sie nicht anklagt, sondern einfach beschreibt, wie sehr das System in die Familien eingedrungen ist und sie zerstörte, gelingt ihr ein eindringliches Bild der Verheerungen, die diese Diktatur im alltäglichen Leben angerichtet hat." (Vera Lengsfeld)

 

Percy MacLean, Vorsitzer                                           Günter Nooke, Clubmitglied