Gerd Harry „Judy“ Lybke: Von konspirativen Kunstschauen zu den großen Kunsttreffs der Welt

25-09-12

Veranstaltung unserer Reihe Bürgergesellschaft in Berlin ein.

 

Ein Abend mit Gerd Harry „Judy“ Lybke:

Von konspirativen Kunstschauen zu den großen Kunsttreffs der Welt

moderiert von Günter Nooke          

am Dienstag, dem 25. September 2012, um 19.00 Uhr

Ostdeutsche Künstler wie Neo Rauch sind heute weltbekannt. Weniger bekannt ist die Geschichte von Künstlern, Kunstliebhabern und engagierten Galeristen, die sich in den Zeiten politischer Normierung in der DDR dem Einfluss der Staatsmacht entzogen und der Doktrin widersetzt haben. Für sie stand die Kunst im Mittelpunkt, die auf illegalen Schauen gezeigt wurde. Leipzig war hierfür einer der Brennpunkte, die Namen Gerd Harry Lybke und  Eigen + Art sind mit dieser Entwicklung besonders verbunden.

Gerd Harry „Judy“ Lybke wurde 1960 in Leipzig geboren und zählt heute zu den führenden Händlern für zeitgenössische Malerei in Deutschland. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Maschinenmonteur in den Kirow-Werken in Leipzig. Ab 1983 arbeitete er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig als Aktmodell für Maler. Im selben Jahr begann er, in seiner privaten Dachwohnung am Körnerplatz 8 Kunst von Freunden zu zeigen - die Geburtsstunde der Galerie Eigen + Art. Zum zentralen und überregionalen Treffpunkt avanciert, expandierte die Galerie Eigen+Art 1985 in die Räume einer ehemaligen Werkstatt in der Fritz-Austel-Straße. Bis Ende der 1980er Jahre erlangte die Galerie besonders durch die beiden Leipziger Traditionsmessen, die Besuchern aus dem damals westlichen Ausland die freie Einreise in die DDR ermöglichten, auch im internationalen Rahmen Aufmerksamkeit. Nach dem Mauerfall begann die Aufbruchzeit, in der Künstler von Eigen+Art alle großen internationalen Kunstmessen eroberten. 1992 wurde der zweite Standort von Eigen+Art in der Berliner Auguststraße 26 aufgebaut. Neben dem ständigen Künstlerstamm bleibt Eigen+Art durch Gruppenausstellungen junger Künstler noch heute dem Gedanken verpflichtet, unbekannte Talente zu fördern.

 

Percy MacLean                                                    Christian Heldt, Günter Nooke

   Vorsitzer                                                         "Bürgergesellschaft in Berlin"