Dr. Hunger und Dr. Emenlauer: Berliner Wohnungsmarkt und -politik Moderation: Prof. Dr. Eberhard von Einem

14-08-12

m Rahmen der Vortragsreihe „Zukunft der Hauptstadt Berlin“ möchte der Club von Berlin seinen Mitgliedern und Gästen in lockerer Folge die Gelegenheit bieten, aus erster Hand Experten des derzeitigen stadtpolitischen Diskurses zu hören und mit ihnen zu diskutieren. Die Zukunft Berlins steht - wie wir fast täglich der Presse entnehmen können - immer wieder auf dem Prüfstand.

 

 

Dr. Bernd Hunger, GdW und Dr. Rainer Emenlauer, prostadt

zum Thema

Berliner Wohnungsmarkt und -politik

 

am Dienstag, dem 14. August 2012, 20.00 Uhr,

in den Clubräumen, Jägerstraße 1, Berlin-Mitte

 

 

Moderation: Prof. Dr. Eberhard v. Einem, Mitglied des Vorstands

 

Berlin sieht sich 2011/12 erneut mit Problemen der Wohnungsversorgung konfrontiert. Rein quantitativ gesehen, wächst derzeit die Nachfrage schneller als das Angebot, u.a. weil die Zahl der wohnungssuchenden Haushalte in Berlin ansteigt; gleichzeitig aber die Zahl der Wohnungsneubauten einen Tiefstand erreicht hat. Aufgrund langer Planungs-, Genehmigungs- und Vorlaufzeiten nimmt die Bautätigkeit – nach Jahren der Stagnation – derzeit nur zögernd wieder zu, während die Mieten bei Neuvermietungen sprunghaft steigen (2011 allein um 11 %). Auch in qualitativer Hinsicht decken sich Nachfrage und Angebot nicht, sie passen kaum zusammen. Insbesondere leerstehende Wohnungen in unsanierten Altbauten wie auch in Großsiedlungen in Plattenbauweise ohne Fahrstuhl gelten weithin als unattraktiv. Vorzugsweise werden dagegen modernisierte Wohnungen aus der Gründerzeit nachgefragt, d.h. die vor 1914 gebauten Innenstadtbezirke erfreuen sich – sofern modernisiert – steigender Beliebtheit, was zur Aufwertung des Wohnraums und zur Verteuerung der Mieten führt (Gentrifizierung).

 

Beide Referenten sind langjährige Wohnungsmarktexperten und Mitglieder der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL). Dr. Bernd Hunger studierte in Weimar und ist seit Jahren Referent für Grundsatzfragen beim Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Er ist Ko-Autor der Berlin-Studie hat sich über 20 Jahre durch profilierte Statements zur Stadt- und Wohnungspolitik einen Namen gemacht. Dr. Rainer Emenlauer studierte in München, San Diego und Berlin; er gründete – nachdem er zum Leitungsteam der Internationalen Bauausstellung 1987 gehört hatte – die prostadt GmbH, die u.a. den Senat von Berlin bei der Projektsteuerung privater Investoren berät und Standort- und Marktanalysen erarbeitete.